Wir beantragt Erfassung versiegelter Flächen
Die Gemeinde Brüggen legt alle tatsächlich anfallenden Kosten rund um die Beseitigung von Niederschlägen in einer Gebühr um. Von 67 Cent pro Quadratmeter werden zum Beispiel Kanäle und Regenrückhaltebecken gebaut und betrieben. Um die Gebühren gerecht auf alle zu verteilen, muss die Gemeinde wissen, auf welchem Grundstück welche Fläche versiegelt ist. Die dazu vorliegenden Daten sind mittlerweile bis zu 14 Jahre alt. Da davon auszugehen ist, dass zwischenzeitlich Flächen zusätzlich versiegelt aber nicht gemeldet wurden, zahlen die ehrlichen Gebührenzahler aktuell zu hohe Gebühren. Wie viel zu hoch, lässt sich kaum schätzen.
Die Problematik ist seit spätestens 2016 bekannt. Mit Verweis auf zu wenig Personal hat die Gemeindeverwaltung in den zurückliegenden Jahren immer wieder empfohlen, die neue Erfassung versiegelter Flächen auf das jeweils nächste Jahr zu verschieben.
Die Fraktion Wir für Brüggen hat abgewartet, bis bei der Ratssitzung am 15.12.2020 die Gebührensatzung für 2021 verabschiedet war. Mit dem einen Tag später eingereichten Antrag zur Erfassung versiegelter Flächen innerhalb des Jahres 2021 sollen die Niederschlagsabwassergebühren ab 2022 wieder gerecht auf alle aufgeteilt werden können. Die Wir-Fraktion geht davon aus, dass der Quadratmeterpreis sinkt, weil die Gesamtkosten dann auf mehr Schultern verteilt werden können.
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